Im September war ich für ein paar Tage in Bologna. Dort ist mir aufgefallen, wie wenig ich die Stadt eigentlich kenne. Meine zwei Bologna-Messereisen liefen ähnlich ab. Mit den Lieblingskollegen fahre ich zum Flughafen nach Schönefeld. Auf dem Gate treffen wir bereits etliche Illustratoren, Autoren und Lektoren. Alle haben gute Laune, unser Job ist toll! Denn wir dürfen beruflich ein paar Tage in einer wunderschönen Stadt mit Sonne, dem besten Eis, Essen und Wein verbringen.
Morgens vor der Messe trinken wir noch einen Kaffee auf der Dachterasse unserer Unterkunft, dann fahren wir zusammen im Bus gequetscht zur Messe.
Abends ist es dann ja dunkel und man bewegt sich grüppchenweise zu Ausstellungen, Empfängen, Abendessen. Jeder, mit dem man spricht, kennt die allerbeste Trattoria der Stadt (ganz kleiner Laden, kaum Touristen, Geheimtipp, Seitenstraße, Familienbetrieb) und immer ist das natürlich ein anderes Restaurant.Nachts wankt man vollgegessen allein zurück zur Unterkunft, verläuft sich ein bisschen, trifft einen Lektor an einer Ecke und noch einen an einer anderen Ecke.
Irgendwie findet man zurück auf die Via Independenza und dann ist ja alles gut, weil man von dort aus immer nach Hause findet. Vor ein paar Wochen war ich dann in Bologna - ohne Kollegen und Messe.
Mein Orientierungssinn ist nicht so gut, das sollte ich erwähnen. Darum mache ich es mir nicht zusätzlich schwer und gehe mit Leuten mit, die den Weg sowieso schon kennen. Ich unterhalte mich auch gern leidenschaftlich beim Gehen. Darum war ich meinem Freund (1A Orientierungssinn) keine große Hilfe beim Finden des Mambo, dem Museum für moderne Kunst. Alle tollen Orte, die ich während der Messezeiten entdeckt habe, haben wir dann zufällig beim Schlendern wiedergefunden. Oft überraschend in Stadtteilen, in denen ich sie nicht vermutet hatte. Es war fast, als wären wir beide zum ersten Mal in Bologna. Nun kenne ich neben der besten Trattoria der Stadt (wirklich ganz kleiner Laden und Familienbetrieb, Seitenstraße :-) ) auch den besten Platz für den Aperitivo und das beste Eis. Neben der umfangreichen Morandi Sammlung im Mambo haben uns die 7 Kirchen, die versteckten Kanäle, die anatomische Sammlung und die atemberaubende Aussicht auf Bolognas Dächer von einem Baugerüst gut gefallen.
In der besten Trattoria der Stadt :-) |
Im schönsten Buchladen der Stadt ist unser Buch "Das Beste von Allem" sehr gut präsentiert |
Vor der Galerie Zoo sieht man noch die Spuren unserer Ausstellung von "Das Beste von Allem" von 2015 |
Die Galerie Zoo ist das beste Kuchencafé der Stadt. |
Auch bei der Auswahl der illustrierten Bücher beweist die Galerie Zoo exzellenten Geschmack |